Eine Wanderung rund um Albrechts (Tour 2)
Der Chronist schrieb zur Zeit der Gründung unseres Dorfes von der „talhängischen Umgebung“ der kleinen Siedlung. Stellen wir uns vor, wie es damals hier ausgesehen hat, dann haben wir das Bild , dass rings um das Dorf in seiner heutigen Gestalt ein Hochwald mit uralten Fichten bis in die Talgründe der verschiedenen Straßen hinabreichte. In mühseliger, jahrzehntelanger Arbeit wurde dieser Wald gerodet, um die talhängigen, kargen Ackerflächen zu schaffen, die heute noch, wenn auch inzwischen vergrast und zum Teil auch mit Bäumen und Gesträuch bewachsen, erkennbar sind. Auf den Höhen hat sich der Wald erhalten, und es lohnt sich, eine Wanderung rund um Albrechts zu machen. In der Umgebung gibt es keine einzige Stelle, von der aus das Dorf in seiner Gesamtheit zu übersehen ist. Beginnen wir unsere Wanderung im Zentrum des Ortes.
Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus und steigen über die Fußgängertreppe zum Kirchberg. Ab dem „Bullenhof„ folgen wir einem schmalen Wanderweg entlang der Kleingartenanlage „Brauwiese“ vorbei am Umsetzer der Telekom bis zum Kriegerdenkmal. Hier können wir zum ersten Mal einen Blick auf Teile des Dorfes genießen bevor wir unseren Weg auf der „Gastrasse“ fortsetzen. Am Tierschutzzaun der Autobahntrasse A71 verlassen wir diesen Wiesenweg und biegen ab zum „Heiligenstöckle“, der Höhe zwischen Linsenhof und Albrechts um dann nach links über die Herbert-Roth-Straße Richtung Bock abzubiegen. Zur Rechten erhebt sich der Domberg mit seinem bekannten „Bismarksturm“ und einer beliebten Ausflugsgaststätte, zur Linken blicken wir auf die Trasse der Thüringer Waldautobahn sowie dem Ein- bzw. Ausgang des Autobahntunnels „Berg Bock“.
Vorbei an der Hirtenwiese gelangen wir zum neuen Trinkwasser-Hochbehälter unseres Dorfes und nach einem Ausblick auf das 1991 enstandene Gewerbegebiet und einem Teil des Ortes folgen wir der Forststraße bis zum Gabelgrund. Hatten wir bisher nur verhältnismäßig leichte Steigungen zu überwinden, so kommen wir bereits in das eigentlich talhängige Gelände in der näheren Umgebung des Dorfes. Am ehemaligen „Offenstall“ können wir bereits über die Straße „Zum Zimmergrund“ zur Dorfmitte gelangen. Der Rundwanderweg führt uns aber ein Stück den Gabelgrund hoch bis wir auf halber Höhe links abbiegend einen Forstweg erreichen. Auf diesem wunderschönen Panoramaweg gelangen wir zur großen Wegegabelung „Hand“. Unterwegs bieten sich schöne Ausblicke auf Teile Dorfes und im Hintergrund ist die große Talbrücke „Albrechtsgraben“ der Thüringer Waldautobahn zu sehen, während sich die Ausläufer der einzelnen Strassentäler unserem Blick mehr oder weniger verschließen.
Ab dieser Wegegabelung folgen wir dem Forstweg in Richtung „Aschenhofer Wasserwerk“, lassen die Bergwiese der „Saupfütsche“ rechts liegen, und vorbei an den Brautfelsen gelangen wir zur Albrechtser Hirtenwiese.
Oberhalb der schönen Bergwiese können wir wieder einige Teile des Dorfes erkennen und aus der Ferne grüßt der Dolmar, eine Basaltkuppe, wie wir sie in den beiden Gleichbergen und jenseits der Werra in den zahlreichen Bergen der Rhön wiederfinden.
An der Wegegabelung am Aschenhofer Wasserwerk (dient zur Wasserversorgung des Landgutes Aschenhof) gibt es wieder die Möglichkeit durch das herrliche Altenfeld nach Albrechts abzubiegen.
Aber wir möchten ja unsere Rundwanderung fortsetzen, bis wir den Kreis geschlossen haben.
Wir wandern weiter über einen schönen Waldweg, der parallel zur alten Fahrstraße nach Benshausen verläuft, vorbei an der Besenbinderbuche bis zum Landgut Aschenhof.
Das Landgut Aschenhof, einstmals Domäne, dann Ferienheim und Lungenheilstätte, danach Bezirksschule der Zivilverteidigung und heute wieder ein Hotel mit Ausflugsgaststätte ,lädt die müden Wanderer zur Rast ein (Gaststätte zur Zeit leider geschlossen!).
Gestärkt und auch nicht mehr durstig verlassen wir das Gelände des Landgutes Aschenhof über den hinteren Eingang und gelangen auf die Fahrstraße zum Seßlestal.
Wer gut zu Fuß ist, kann seine Wanderung über das Seßlestal nach Dietzhausen fortsetzen und über den Haseltal – Radwanderweg nach Albrechts zurückwandern.
Unsere Wanderung „Rund um Albrechts“ führt aber weiter vorbei am alten Forstgarten bis zum Abzweig „Hundesportplatz“.
Auch hier gibt es wieder die Möglichkeit über den Aschengrund zur Rüssestraße und somit zum Dorf hinabzuwandern.
Unser Rundwanderweg ist nun fast am Ende und angelangt am Abzweig „Lenkberg“ verlassen wir die Forststraße. Vorbei an den schönen Siedlungshäusern des Lenkberges genießen wir noch einmal einen schönen Blick auf das Dorfzentrum und gelangen dann wieder auf die Mühlbergstraße, dem Ausgangspunkt unserer Rundwanderung.
Albrechts, im April 2006
Roland Ripperger